Energie: Eigene Stromerzeugung für Zuhause
Wir machen uns unabhängig von Russland - Teil 3
Hier
möchte ich einige Stromerzeugungs-Anlagen vorstellen, die für Jeden von
uns sinnvoll sein können, und deren Vor- und Nachteile:
1) PV Photovoltaik - Solaranlagen zur Netzeinspeisung
Solche Anlagen wurden in den letzten 10 - 20 Jahren viel in Deutschland verbaut.
Sonnenlicht wird über PV-Module direkt in elektrischen Strom umgesetzt. Die gewonnene Gleichsspannung wird in einem Wechselrichter umgesetzt und über einen zweiten Stromzähler in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Diese Eispeisung wird vom Netzbetreiber vergütet - sprich, man bekommt Geld dafür.
Nachteile:
Leider wurde diese Eispeisevergütung immer geringer, die staatliche
Förderung für die Anschaffung solcher Anlagen ist nur noch gering, und - da man hierdurch ein Einkommen hat, wird dieses auch versteuert.
Sie müssen diese Einkünfte in Ihrer Einkommenssteuererklärung angeben.
Ist die Sonne weg, wird auch keine Energie mehr erzeugt.
Vorteile:
Diese PV-Anlagen sind relativ günstig und haben eine sehr lange Lebenserwartung von 25-30 Jahren.
2) Das Balkonkraftwerk
Wie die Anlage vorher, jedoch kleiner.
Das ist ein großes Photovoltaikmodul mit einem kleinen Wechselrichter, einem Anschlußkabel und Netzstecker.
Das PV-Modul kann am Balkongeländer befestigt werden, auf ein Carportdach oder ein Hausdach gelegt werden.
Der erzeugte Sonnenstrom wird direkt über die Steckdose in das
Stromnetz eingespeist und der Zähler dreht sich entsprechend langsamer.
Bis zu 600 Watt sind gesetzlich erlaubt das sind bis zu 2 PV-Platten.
Die Inbetriebnahme ist einfach und braucht keinen Fachmann.
Nachteile:
Energieerzeugung nur bei hellem Sonnenlicht. Nur maximal bis zu 600 Watt.
Vorteile:
Diese Mini PV-Anlagen sind günstig und haben eine lange Lebenserwartung von 20 Jahren.
Die Anlage sollte beim Energieversorger angemeldet werden, aber damit hat sich's - keine Betriebskosten.
Ihre Stromrechnung reduziert sich etwas, um die bei Sonne eingespeiste Energiemenge.
Beispiel
3) PV Solaranlagen zur Netzeinspeisung mit Puffer-Batterien
Hier wird die erzeugte Energie in einem Batteriesystem (Pufferspeicher) zwischen gespeichert.
Es kann nicht während des Sonnenscheins, sondern auch nachts Strom entnommen werden, damit können wir auch eigene Geräte versorgen.
Nachteile:
Die Anschaffungskosten der Batterien ist sehr hoch. Die Batterien müssen nach 10 - 15 Jahren erneuert werden.
Fällt das Stromnetz mal aus, schaltet diese Anlage auch ab. Dies wissen nur wenige - es ist aus Sicherheitsgründen, falls jemand irgendwo am Stromnetz arbeitet, damit Ihr Hausstrom nicht in das abgeschaltete Netz gelangen kann.
Vorteile:
Sie können hiermit mehr Eigenstrom verwenden und damit mehr einsparen.
4) PV Inselanlagen
PV Inselanlagen sind identisch mit der Anlage vorher, jedoch speisen sie nicht in das Stromnetz ein.
Den erzeugten Strom nutzen Sie zu 100% selbst.
a) Kleinanlagen produzieren 12V Gleichsspannung.
Sie sind transportabel und können zur Ladung von Smartphone verwendet werden oder zum Betrieb von 12V Kleingeräten, wie z.B. Radios, Ventilatoren, Beleuchtung.
Praktisch für Kleingarten, Camping, Party oder für Häuser in Entwicklungsländern.
Beispiele: PV Kleinanlagen mit 12V
b) Inselanlagen mit 230V.
Hiermit können auch größere Geräte betrieben werden, wie ein Kühlschrank, Bohrmaschine, TV, PC.
Beispiele: Solar Stromversorgung 230V 1000W
c) Inselanlagen für Drehstrom 3-phasig
Hier können auch größere Geräte, wie Pumpen oder ein Herd kurzzeitig betrieben werden.
Beispiele: Solar Photovoltaik Anlage 6 kW
d) PV-Inselanlagen mit Netznachladung
Hier hat der wechselrichter einen zusätzliche Anschlußmöglichkeit zum Nachladen der Batterien über das Stromnetz.
diese Nachladung erfolgt automatisch, sobald die Batterieladung niedrig wird, im Falle zu geringer Sonnenstrahlung.
Alternativ kann dieser Anschluß auch für andere Energiequellen
verwendet werden, wie Windkraft oder den Notfall-Benzingenerator.
Beispiele: Solarstrom Inselanlage Stromversorgung 10kW
Nachteile:
Energieentnahme nur bis zur Höchstlast des Wechselrichters, sonst schaltet er ab. Energie nur bis die Batterien leer sind. Also im dunklen Winter wird es eng - es sei denn, Sie haben Netznachladung, wie im Beispiel d)
5) Windkraft
Vertikale oder axiale Windräder, die durch Drehung elektrischen Strom erzeugen, sind nur dort sinnvoll, wo auch regelmäßig Wind auftritt - also auf Hügeln und in Küstennähe. Weiter fühlen sich Nachbarn durch das Surren
oder die blinkenden Schatten der Windflügel gestört.
Deshalb sind in Deutschland Windräder nur für einsame und exponierte Gegenden geeignet und nur als Ergänzung zu anderen Energieerzeugungen zu sehen. Ich möchte hier nicht weiter darauf eingehen.
Martin Georgi
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